Tom Ford - Neroli Portofino

Tom Ford Neroli Portofino – Der Reiz des Vergänglichen, fixiert bis zur Erschöpfung

Wie riecht Neroli Portofino?
🍊 Erster Eindruck: Ein umwerfender Auftakt voller Frische, Leichtigkeit und zitrischer Raffinesse. Die Kopfnote vereint Neroli, Orangenblüten und spritzige Zitrusnoten in perfekter Harmonie – ein klarer Abstand zu klassischen Eau de Colognes wie 4711.
🌿 Der Verbleib: Nach der lebendigen Eröffnung bleibt ein kräftiger, klebrig-süßer Neroliton mit möglicherweise einem Hauch Amber. Doch anstatt sich weiterzuentwickeln, verharrt der Duft statisch und monoton.

Warum polarisiert er?
Neroli Portofino beeindruckt zunächst durch seinen strahlenden Start, enttäuscht jedoch durch fehlende Tiefe und Entwicklung. Die Fixierung eines traditionell flüchtigen Duftes nimmt ihm seinen natürlichen Charme und lässt ihn auf viele synthetisch und „tot“ wirken. Für manche eine Meisterleistung der Haltbarkeit, für andere eine olfaktorische Belastung.

Besonderheiten:

• Positiv: Der opulente Start lässt Neroli in neuem Licht erstrahlen.
• Kritisch: Nach der Kopfnote bleibt eine monotone, süße Neroli-Basis, die über Stunden anhält und für manche aufdringlich wirkt.
• Fazit: Mehr „Parfum-Baukasten“ als echte Nischenkunst.

Unser Fazit:
Tom Ford Neroli Portofino spielt mit der Idee, das Flüchtige einzufangen, geht dabei aber zu weit. Was als Tribut an die Frische des Mittelmeers beginnt, endet für manche als olfaktorischer Overkill. Ein Duft, der testweise begeistert, langfristig aber polarisieren kann – und möglicherweise mehr Verkaufsstrategie als künstlerische Vision zeigt.